Transient Worlds: Schönheit am Rande der Zerbrechlichkeit

Wer hat sich nicht als Kind – oder auch als Erwachsener – dem Zauber von Seifenblasen hingegeben? Ihre schillernden Farben, ihre Leichtigkeit, ihre Flüchtigkeit berühren etwas Ursprüngliches in uns. Für einen kurzen Moment laden sie zum Träumen ein – und vergehen, kaum dass wir sie wirklich erfasst haben. Diese poetische Spannung zwischen Schönheit und Vergänglichkeit bildet den Ausgangspunkt der Serie Transient Worlds. Doch es sind nicht Seifenblasen im klassischen Sinn, die hier sichtbar werden, sondern fragile Seifenspiegel – belichtet in einem Ring aus Stacheldraht, festgehalten in hochauflösender Makrofotografie. In jedem Bild öffnet sich ein Ausschnitt aus einer flüchtigen, inneren Welt: vibrierende Farbfelder, organische Texturen, erinnerungsähnliche Landschaften. Der Kontrast zwischen der zarten Oberfläche und der rauen Begrenzung macht die Zerbrechlichkeit dieser Erscheinungen umso spürbarer. Was nur für Sekundenbruchteile existiert, wird sichtbar gemacht – und bewahrt. Transient Worlds ist eine Einladung zum Staunen. Und zum Innehalten – dort, wo wir Schönheit oft übersehen.