Bild aus der Serie ‚Space over Time‘ von Steffen Freiling – slit-scan-basierte Fotografie, die Raum und Zeit visuell verschiebt und gewohnte Wahrnehmung herausfordert.

Space over Time: Die Neuvermessung der Existenz

Was gibt uns Halt, was vermittelt Sicherheit?
Es ließen sich viele Antworten finden, doch eines eint sie alle: ihre Vergänglichkeit. Raum und Zeit hingegen – zumindest innerhalb unserer Lebensspanne – bleiben bestehen. Sie sind die Konstanten, auf die wir uns vom ersten Atemzug bis zum letzten Moment verlassen können, als Individuen und als Gesellschaft. Inmitten eines flüchtigen Daseins bieten sie Verlässlichkeit. Sie sind feste Koordinaten unserer alltäglichen Wahrnehmung – einmal abgesehen von Einsteins Relativität. Doch was geschieht, wenn diese scheinbaren Konstanten ins Wanken geraten? Wenn Raum und Zeit sich unserem gewohnten Blick entziehen und wir gezwungen sind, sie jenseits der vertrauten Ordnung neu zu erfahren?

Hier setzt die Serie Space over Time an.
Mit Hilfe der Slit-Scan-Technik und tausender Bildsequenzen entstehen Aufnahmen, die den Rahmen klassischer Fotografie verlassen – und damit auch gewohnte Sehweisen herausfordern. Raum und Zeit werden nicht nur anders sichtbar, sondern auch anders spürbar.

Die Erfahrung von Existenz kommt in Bewegung.
Sie verschiebt sich, verändert ihre Richtung, öffnet sich für neue Perspektiven.

Was bleibt, ist ein Bild – und die Ahnung, dass unser Blick nicht am Sichtbaren endet.

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