Diese Serie bewegt sich zwischen Nähe und Distanz, zwischen Verbindung und Trennung. Sie kreist um Gemeinsamkeit – in großen oder kleinen Gruppen, oder auch ganz für sich, ruhig, bewusst und in sich ruhend. In urbanen Strukturen, auf imaginären Inseln, auf ganzen Kontinenten.
Entstanden sind diese dynamischen Strukturen in einer Petrischale, gefüllt mit Seifenflüssigkeit. Farbpigmente werden injiziert – mal mit Druck, mal mit Zurückhaltung. So entstehen Bläschen, Cluster, Inseln – fragile Gebilde, die sich unaufhörlich verändern. Kaum eingefangen, beginnen sie zu zerfallen, verbinden sich neu oder verschwinden, um Platz für neue Formen zu schaffen. Dort, wo nichts stößt, breiten sich Farben langsam aus – als sanfte Übergänge, als Zwischenzonen – im stetigen Wandel.
Was sichtbar wird, erinnert an Menschenmengen und ihre Abwesenheit. An Momente, in denen Begegnung geschieht – oder verpasst wird. An das Auflösen einer Gruppe. An die Schönheit der Stille, die folgt. Die flüchtige Natur dieser Gebilde spiegelt dabei die vergängliche Essenz menschlicher Beziehungen wider, die stetig im Fluss sind.
Diese Bilder erzählen nicht von bestimmten Menschen, sondern vom Menschsein selbst. Vom Wechsel zwischen Nähe und Abstand. Vom Leben in Gemeinschaft – und im eigenen Raum.